Wir sind im letzten Schritt des Design Thinking Prozesses. Nachdem ihr jetzt einen schönen Prototypen aus eurer Idee entwickelt habt ist es nun an der Zeit ihn zu testen. Das kann natürlich bedeuten das nun eine sehr schwere Zeit vor euch liegt. Echte Kunden werden nun euren Prototypen unter die Lupe nehmen und eure eine Meinung zu eurem Lösungsversuch geben. Das kann sehr vernichtend oder auch ein sehr beflügelten Moment sein. Aber am Ende könnt ihr eine Aussage dazu treffen ob ihr auf dem richtigen Weg seit oder einen schwerwiegendem Denkfehler aufgelaufen seit. So oder so wird eine Entwicklung der Idee am Ende sichtbar sein. Also packen wir es an.

Prototyp vs. User

Jetzt geht es nach draußen und sucht euch potentielle Nutzer für die Tests. Nehmt den gestalteten Prototyp das Problem Statement und startet ein Interview mit einem echten Nutzer. Wie das ablaufen soll jetzt vom Prototyp und eurem Test Szenario aus. Was möchtet ihr denn Testen. Ist es ein Produkt, ein Prozess oder auch nur eine Funktionale Lösung. Der Test kann natürlich individuell angepasst und eingerichtet werden. Für Produkte kann es hilfreich den Kunden in der Form mit dem Produkt so zu konfrontieren wie er es zuhause auch erleben würde. Das bedeutet man selbst hält sich größtenteils aus dem Test raus und lässt den Tester machen. Funktionale Tests sollten etwas mehr geleitet und assistiert werden.

Produkte Testen

Macht euch nicht so viele Gedanken um den Test. Wenn ihr einen Tester gefunden habt, gebt nur eine kleine Einführung und lasst ihn dann machen. Den Rest muss der Prototyp machen. Der Tester soll sehen, fühlen, ausprobieren, selbst die Funktionen und Anwendungen erforschen. Ihr selbst solltet dann so wenig Einfluss üben wie es geht. Beobachtet und dokumentiert.

Funktionale Tests

In diesem Szenario soll der Tester nur eine oder mehrere Funktionen eines Prototyps oder Konzepts testen und beschreiben. Solch ein Test soll natürlich geleitet und instruiert werden. Dazu muss der Prototyp natürlich nicht vollständig entwickelt sein.

Funktionale Tests erfordern natürlich etwas mehr an Vorbereitung. Gebt dem Tester eine Einführung und beschreibt die zu testenden Funktionen und Szenarien. Stellt zielgerichtete aber offene Fragen. Beobachtet und dokumentiert den Test.

Thinking Aaloud Methode

Der Weg wie das alles funktioniert bedient sich dann der Thinking Aloud Methode. Ihr bittet den Tester euch alles zu beschreiben was er gerade macht und denkt. Lautes denken ist der Stoff für eure Auswertung der Tests. Auf diese weiße könnt ihr viele Eindrücke und Meinungen erhalten. Empfinden, Gefühle, Eindrücke welche sehr wertvoll sein können.

Vorbereitung und Durchführen

Bevor es an die erste Tests geht solltet ihr euch ein paar Notizen zu eurem Vorhaben machen. Ebenso solltet ihr die eure Fragen und Informationen für den Tester bereits vorher überlegen und schon formulieren.

Bereitet euren Prototypen vor. Achtet auf das Wetter. Regen kann eine sehr böse Überraschung mit sich bringen. Seit daher etwas vorbereitet. Nichts wäre schlimmer wenn euch auf eurem Weg euer schön gestalteter Prototyp auseinander fällt und nicht mehr seinen Zweck erfüllen kann.

Definiert euer Ziel für den Tag. Was möchtet ihr erreichen. Schnell werdet ihr feststellen das es an manchen Orten gar nicht so einfach ist mit Personen ins Gespräch zu kommen, Hektik und Eile sind dann Hürden die nehmen müsst. Aber viele sind auch offen und interessiert wenn sie mal etwas neues Ausprobieren dürfen. Das hängt natürlich immer damit zusammen was man nun testen möchte. Überlegt euch wo ihr testen wollt. Habt ihr eine bestimmte Zielgruppe? Wo finde ich diese Personen. Dann sollte ich auch dort nach meinen Testern suchen.

Am Ende ist es natürlich das Ziel so viele Eindrücke und Meinungen zu sammeln wie ihr euch das für den Tag vorgenommen habt. Mann muss es aber nicht übertreiben. Statistiken zeigen das schon 5 Meinungen ausreichen können um die eigene Arbeit signifikant weiter zu bringen. Grobe Fehler können so schon entdeckt und behoben werden. Das bringt uns aber nun zu einem weiteren, sehr wichtigen Punkt.

Dokumentation

Seit auch hier entsprechend vorbereitet. Dokumente auf denen die Fragen mit etwas Platz für die Antworten kann sehr nützlich sein. Platz für Kommentare und Notizen. Ihr werdet merken das die Dokumentation von Gedanken und Meinungen sehr schnell passieren muss. Man muss ja seinem Tester folgen können und immer wieder bereit für neue wichtige Kommentare sein. Alles erfassen was euch auffällt.

Genießt es

Und wie so oft im Design Thinking. Habt Spaß dabei. Ihr werdet erleben das die Tests auch eine Menge Spaß mit sich bringen können. Gute Laune reflektiert sich natürlich auch auf den Tester der natürlich auch etwas Spaß beim Testen haben soll. Etwas neues Ausprobieren ist natürlich für viele etwas tolles, was man gerne macht. Genießt die Zeit und habe Freude dabei, auch wenn gerade ein sehr blöder Fehler im Prototyp entdeckt wurde. Alles führt dazu das es am Ende besser wird.

 

 

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